(Rezension) Inke Hummel: Vom Müssen zum Wollen
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Heute stelle ich euch Inke Hummels „Vom Müssen zum Wollen“ (2025) vor. Für mich ein Ratgeber, der sich von vielen anderen im Eltern-Kind Bereich abhebt. Denn hier geht es nicht primär darum, wie wir unserem Kind besser begegnen, sondern wie wir als Eltern selbstbestimmt und selbstfürsorglich unseren Familienalltag meistern können.
Ein Thema, das viel zu oft vergessen wird!
Die Erkenntnis ist ein Game Changer. Wir müssen nicht nur gut zu unseren Kindern sein, sondern auch – und vielleicht zuallererst – gut zu uns selbst. Elternschaft, das bedeutet nun mal nicht nur Liebe, Lachen und glitzernde Marmeladenglasmomente, sondern auch ganz viel Fremdbestimmung, Druck, Stress, Überforderung und Unzufriedenheit (welche dann nicht selten wiederum die Kinder abkriegen, ein Teufelskreis!).
Wegbegleiter statt Theoriewälzer: Ein Ratgeber zum Anwenden
Inke Hummel holt Eltern genau dort ab: Wo falschgelebte Bindungsorientierung zu Überforderung führt, unsichere Umstände den Familienalltag belasten oder ungute Lösungswege nur noch im Kreis verlaufen, statt aus den Konflikten hinauszuführen.
„Beziehungsorientiert heißt nicht leicht und konfliktfrei, sondern konfliktstark: Wir streiten mit Lösungssuche, Nachbesprechung und auch mit Entschuldigungen.“ (Hummel, Inke: Vom Müssen zum Wollen. 2025. S.58)
Mithilfe von fünf Prinzipien hilft Inke Hummel den Leser*innen umzudenken und Schritt für Schritt die eigene Haltung zu verändern, um dem Familienalltag leichter und weniger unzufrieden zu begegnen. Ein Win-Win für gestresste Eltern und für ihre Kinder!
Was mir an „Vom Müssen zu Wollen“ (2025) besonders gut gefällt? Inke Hummel schreibt hier nicht den xten theoretischen Wälzer über pathetische Selbstfürsorge, sondern ein Buch zum konkreten Anwenden. Natürlich macht es das nicht zu einem Wunderhelfer, aber zu einem wertvollen Wegbegleiter (besonders für Theorie-Muffel!).
Die fünf Prinzipien sind übersichtlich gestaltet. Inke Hummel führt ausgehend von einem (negativ empfundenen) Alltagsbeispiel mithilfe klarer Erklärungen zu motivierenden Impulsen und Denkanstößen für eine Veränderung der negativen Sichtweise. Außerdem gibt es jeweils eine Menge konkreter Übungen, die kurzfristig und langfristig helfen. Die Beispiele stammen überwiegend aus dem Familienleben mit kleinen Kindern, aber auch das Grundschulalter, Jugendalter und Geschwistersituationen sind abgedeckt. Außerdem lassen sich die Impulse natürlich auch auf andere Situationen übertragen.
Das Erarbeiten konkreter Beispielsituationen finde ich die besondere Stärke dieses Buchs. Denn oft steht man ja mit so einem Ratgeber da und denkt, klingt in der Theorie ja ganz nett, aber wie genau setze ich das nun um? Inke Hummel zeigt, wie es geht!

Von Fremdbestimmung zurück zu Selbstbestimmung
In „Vom Müssen zum Wollen“ (2025) gibt Inke Hummel Eltern Impulse und Übungen, um wieder mehr Zufriedenheit und Selbstbestimmung im stressigen Familienalltag zu finden. Zum Beispiel gibt sie Tipps, wie negative Empfindungen positiv neu ausgerichtet werden können, um etwa Zuversicht statt Angst zu empfinden, oder wie sicherer und selbstbestimmter handeln können. Dabei zeigt sie immer wieder, schon kleine Veränderungen können viel bewirken. Kein Pathos, keine großen Sprünge! Inke Hummels Übungen sind realistisch und wirklich anwendbar. Perfektion ist hier nicht der Anspruch.
Nicht nur der Umgang mit dem Kind, sondern gerade auch die Frage, wie wir uns selbst besser behandeln (und dadurch unser Kind) steht im Fokus der Überlegungen. Wie können wir es uns als Eltern in schwierigen Situationen leichter machen? Warum ist es okay, den Kinderwillen einfach mal zuzulassen und Spaß zu haben? Warum sollten wir nicht die Freund*innen unserer Kinder sein? Und wie gestalten wir trotzdem einen verbundenen Familienalltag? Diese Fragen und noch viele mehr beantwortet Inke Hummel.
„Ein Seelenstriptease zwischen Eltern und Kind ist absolut verbindend.“ (Hummel, Inke: Vom Müssen zum Wollen. 2025. S.216)
Viele Aspekte sind miteinander verknüpft. Man merkt beim Lesen schnell, dass die fünf Prinzipien eng zusammenhängen und ein rundes Bild ergeben. Ich hatte einige „ja stimmt“ und „das kann ich auch mal ausprobieren“ – Momente. Inke Hummels Buch empfinde ich als sehr hilfreich, besondern dann, wenn man als Eltern an einem Punkt ist, an dem man sich unzufrieden fühlt und merkt, dass es Zeit ist, etwas zu verändern: um Familienalltag nicht mehr managen zu müssen, sondern wieder leben zu wollen.
Eine klare Empfehlung!
Eure Fiona
Die Rechte an Zitaten und dem abgebildeten Buchcover liegen bei Verlag und Autor*in.
Transparenz: Das Buch wurde mir kostenlos für die Rezension zur Verfügung gestellt. Die Rezension gibt meine persönliche Bewertung wieder.

