Bücher Für Eltern

(Rezension) Inke Hummel „Ups, ich bin schüchtern“

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Mit „Ups, ich bin schüchtern. Eine Vorlesegeschichte, um dein unsicheres Kind zu stärken“ (2025) hat die „Ups“-Reihe aus dem Humboldt Verlag kürzlich ein neues starkes Mitglied bekommen.

Kennt ihr die „Ups“-Reihe? Die „Ups“-Bücher aus dem Humboldt Verlag sind ein innovatives Format, das Elternratgeber und Vorlesegeschichte miteinander verbindet. Es gibt sie zu vielen unterschiedlichen Themen (hier findest du eine Rezension zu weiteren Büchern der Reihe). Anders als ein klassischer Ratgeber geben die „Ups“-Bücher Eltern nicht nur vage Anregungen, sondern gleich ein ganz konkretes Tool, um mit ihren Kindern ins Gespräch zu kommen.
Die kleinen Protagonist*innen im Erzählteil erleben typische schwierige Situationen, und während sie ihre kleinen Heldenreisen antreten, können Eltern und Kinder ganz viel besprechen und lernen. – Über die Erzählsituation, aber auch über sich selbst.

Ups, ich bin schüchtern

„Ups, ich bin schüchtern“ – Impulse zum Mitnehmen

„Ups, ich bin schüchtern“ (2025) steckt nicht nur voller theoretischem Input und wertvollen Tipps rund um schüchterne Kinder, sondern – und vor allem – ist es eine Einladung, die Schüchternheit des eigenen Kindes einmal genauer anzuschauen. Hierzu findet man haufenweise wertvolle Impulse, die deutlich machen: Schüchternheit Überwinden ist gar nicht Task Eins, vor allem muss sie als Persönlichkeit angenommen werden.

Das lernt auch Nana.

Die schüchterne Nana ist die Protagonistin in Inke Hummels „Ups, ich bin schüchtern“ (2025). Im Kindergarten soll ein Theaterstück für die Eltern aufgeführt werden, das findet Nana richtig klasse und eigentlich hat sie auch schon eine Vorstellung, welche Rolle sie spielen möchte. Aber schafft sie das? Und bekommt sie überhaupt die Chance dazu?

In Nanas Geschichte werden jede Menge Themen rund ums schüchterne Kind schonungslos angegangen: Was macht Stigmatisierung mit einem (schüchternen) Kind? Wie fühlt es sich an, schüchtern zu sein, und kann man es da wieder raus schaffen? Wie fordert man ein ängstliches Kind, ohne es zu überfordern? Wie schützen wir ein schüchternes Kind, ohne es dabei gleichzeitig kleiner zu machen, als es ist?
Nana versteht schließlich, dass es viel wichtiger ist, was sie selbst will und wer sie selbst ist, anstatt immer danach zu schauen, was andere erwarten.

Ob sie ihre Rolle im Theaterstück bekommt? Das müsst ihr schon selbst nachlesen. Der Weg dorthin ist auf jeden Fall eine sehr liebevolle Geschichte und schon als Vorlesebuch alleine absolut empfehlenswert.

Mit dem „Ups“-Buch direkt ins Gespräch einsteigen

Die Vorlesegeschichte „Nana und die große Bühne“ ist farblich vom ratgebenden Teil abgesetzt und schön illustriert. Sie ist in der ersten Person geschrieben, zeigt Nanas Innensicht und hilft Kindern, sich schnell zu identifizieren.
Entlang der Vorlesegeschichte gibt Hummel den Leser*innen nach jedem Kapitel Impulse für das Gespräch mit dem eigenen Kind. Es ist sinnvoll diese Impulse vorher selbst schon einmal, ohne das Kind, zu lesen – um auf das Lesen mit dem Kind vorbereitet zu sein. Kapitel für Kapitel gibt es im Elternteil theoretische Erklärungen und Ansätze zu den angesprochenen Themen im jeweiligen Kapitel, sowie ganz konkrete Ideen für Gesprächseinstiege zum Sensibilisieren, (von sich selbst) Erzählen und Reflektieren. Herauspicken können sich Eltern, das, was sie (und ihre Kinder) brauchen.

Am Ende des Buches gibt es zusammenfassend noch acht hilfreiche Gedanken über den Umgang mit Schüchternheit. Mein Lieblingszitat im gesamten Buch steht allerdings weiter in der Mitte: „Schüchternheit gehört zur Welt dazu, damit sie schön bunt ist.“ (Ups, ich bin schüchtern, 2025, S.51) – Ich glaube, mehr muss man fast nicht sagen.

Das Buch kommt ein paar Jahre zu spät für uns. Meine eigene Nana (ist der Name nicht ein herrlicher Zufall?) ist mittlerweile gar nicht mehr so schüchtern und freut sich schon auf ihren Orchesterauftritt im Frühjahr, im Kleinkindalter war das noch undenkbar. Ich konnte mich gut in die Geschichte einfinden (trotz kindergartenfrei übrigens) und empfand den gegebenen Input im Rückblick auf unsere eigenen Erfahrungen super hilfreich.
Ich bin mir sicher, Hummels neustes „Ups“-Buch hätte mir damals sicher geholfen, mit meinem Kind ins Gespräch zu kommen und ihr beim Mut-finden zu helfen. – Ich bin mir sicher, dass es eine echte Bereicherung für Eltern schüchterner Kinder ist. Vor allem, weil es unterstützt, ohne ein Korsett vorzugeben. Die „Ups“-Bücher appellieren nämlich immer wieder daran, die eigene Situation in den Fokus zu nehmen.

Wenn ihr ein schüchternes Kind habt, dann schaut euch das Buch „Ups, ich bin schüchtern“ (2025) von Inke Hummel unbedingt an!

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