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Geht es überhaupt ohne? Gedanken zum Ausstieg aus der Erziehung

Attachment Parenting, Erziehungsfreu, Selbstbestimmung. Im Netz polarisieren diese Begriffe, und geben Stoff für Diskussionen: Wie geht der Ausstieg aus der Erziehung? Die meisten haben zumindest schon einmal davon gehört. Andere schimpfen es als eine Ideologie.

Ist es wohl. Ist Erziehung ja aber auch.

Wenn sich die Diskussionen nach den ersten drölfzig Kommentaren nicht in Vorurteilen verlaufen, kommen irgendwann die wirklich spannenden Fragen auf: Geht es überhaupt ganz ohne Erziehung?

Und ist Unerzogen am Ende nicht auch bloß eine Erziehungsmethode?

Warum Ein Bisschen Unerzogen (Eigentlich) Nicht Geht

Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Der Verzicht auf Erziehung ist eine Innere Haltung, keine (Erziehungs-)Methode. Es ist eine Lebenseinstellung. Eine Intuition, ein innerer Wert, der dir an einem Punkt in deinem Leben sagt, dass du auf Erziehungsgewalt verzichten willst. Und dann gehst du eben los und verfolgst deinen Weg.

Ich habe folgenden Vergleich schon einmal gemacht, weil ich ihn sehr greifbar empfinde: Unerzogenheit als Lebenseinstellung ist wie die Entscheidung vegetarisch zu leben, weil dort Tiere Gewalt erfahren und sterben müssen. Es ist eine Haltung, die du annimmst und die dich mit anderen Menschen mit derselben Haltung verbindet.

Jede Haltung baut natürlicherweise auf ein paar kollektiven ‚Spielregeln‘ auf. Beim Vegetarier ist es der Verzicht auf Fleisch (beim Veganer auf sämtliche tierische Produkte), beim Unerzogenen ist es der Verzicht auf erzieherische Handlungen. Ansonsten können diese Menschen mit derselben Haltung sich aber völlig voneinander unterscheiden. Die Umsetzung der Haltung ist nicht identisch, wenngleich es immer Berührungspunkte gibt.

Unerzogenheit bedeutet den bewussten Verzicht auf Erziehung.

Darüber hinaus gibt es keine Handlungsanweisungen, musterhafte Schablonen, Dos and Dont’s. Alles was es gibt ist ein Konsens, der Erziehungsgewalt ablehnt, Ratschläge und individuelle Lösungen für dieselben Probleme -Aber es gibt keine Methode, die du in einem Ratgeber nachlesen und Eins zu Eins mit Erfolg auf dein eigenes Kind übertragen kannst. Alles was ich euch hier erzähle, alle Beispiele aus unserem Alltag, das sind keine Musterlösungen, das ist nur unser individueller Weg und kann maximal eine gut gemeinte Anregung für euer eigenes Familienleben sein. Mehr nicht. Mehr kann und will unerzogen nämlich gar nicht leisten. Es geht ja gerade nicht um Schablonendenken.

So. Und nun kommt der springende Punkt: Eine Haltung kannst du nicht nur ein Bisschen haben! Du kannst nicht nur ein Bisschen vegetarisch leben. Wenn du bewusst Fleisch isst, dann bist du nun mal kein Vegetarier und würdest dich vermutlich auch nicht so nennen.

Genauso ist es auch mit der unerzogen Haltung.

Wenn du bewusst (!) erziehst, wenn du Erziehung legitim empfindest, dann lebst du nicht unerzogen. Dann verzichtest du vielleicht auf vereinzelte Erziehungsmethoden, aber du Verzichtest nicht auf Erziehung als Ganzes. Was nicht tragisch ist, aber es ist dann eben einfach nicht deine innere Haltung. Du bist dann nicht überzeugt davon, dass Erziehung in jeder Form falsch ist.

E i g e n t l i c h.

Der Ausstieg aus der Erziehung passiert nicht von heute auf morgen.

Erziehung legst du nicht einfach ab wie einen Mantel. Es geht hier schließlich nicht um ein Produkt aus dem Supermarktregal, das du vom Einkaufszettel streichst, sondern um echte zwischenmenschliche Beziehungen, jene zwischen Eltern und ihren Kindern. Die sind lebendig, komplex und lassen sich nicht einfach mit einem Fingerschnipsen komplett verändern.

Wenn du aus der Erziehung aussteigst, dann passiert das immer schrittweise.

Und ja -dann kommt es zu diesem gräulich gefärbten Übergang, in dem du nur ein Bisschen auf Erziehung verzichtest, manche erzieherische Handlungen noch nicht loslassen kannst und erst hinterfragen lernen musst, mit dem Ziel irgendwann ganz mit der Erziehung aufzuhören.

Und auch wenn du nicht mehr am Anfang stehst, genügst du deinen eigenen Ansprüchen manchmal nicht. Ich müsste Lügen, würde ich behaupten, dass ich jeden Tag in jeder Situation voll auf Erziehung verzichte. Ich schaffe es nicht immer. Ich freue mich, wenn ich am Abend weiß, dass ich heute nicht in anerzogene Muster zurückgefallen bin. Aber es gibt eben auch Tage, an denen ich mein Kind betrachte und darüber nachdenke, was falsch gelaufen ist, wie ich eine Situation besser hätte lösen können.

Dann habe ich mal wieder auf mein Kind Druck ausgeübt, damit es sich die Zähne putzen oder das Gesicht waschen lässt, habe ihren Frust nicht angemessen begleiten können, oder mein Kind im Affekt aufgefordert, sich mit Winken und Küsschen von der Oma zu verabschieden. Ich stelle dann plötzlich wieder typische Erwartungen an Zwergnases Verhalten. Meistens bin ich an solchen Tagen selber unausgeglichen, ich bin genervt oder gestresst oder fühle mich hilflos, und mein inneres Kind ist dann oft stärker als meine Reflexion. Ich spiele dann erzieherische Muster ab, wie von einer Kassette, weil sie mir selber jahrelang eingetrichtert wurden, und das Gehirn nun mal nicht einfach vergisst.

Ein Hundertprozentiger Verzicht auf Erziehung ist mMn in der Praxis tatsächlich nur sehr schwierig umsetzbar. Es ist ein Ideal, das wir anstreben, aber ich weiß nicht, ob schon jemand behaupten kann, es erreicht zu haben.

Ich jedenfalls nicht.

Aber: Die Haltung ist immer da!

Wenn mir Erziehung passiert, dann nehme ich sie als solche wahr. Das ist der wichtige Punkt dabei, finde ich. Geht mir eine erzieherische Floskel durch, dann beiße ich mir auf die Zunge, atme tief durch und versuche, die Situation anders zu lösen. Über ich Druck aus oder verfalle Verboten, dann entschuldige ich mich und denke darüber nach, wie ich ähnliche Situationen besser meistern kann. Ich hinterfrage mich immer, warum ich erzieherisch gehandelt habe. Ich reflektiere meine Handlung und nehme sie nicht als selbstverständlich hin, weil meine Haltung das nicht zulässt. Erziehung ist nicht selbstverständlich für mich. In diesem Sinne lebe ich immer und ausnahmslos mit der unerzogenen Haltung. Die Umsetzung jedoch ist ein stetiger Weg.

Ausstieg aus der Erziehung: Eine Betrachtung aus dem Unerzogen Blickwinkel

Ich bekomme in letzter Zeit häufig Rückmeldungen, in denen mir gesagt wird, dass das was ich tue, durchaus Erziehung sei, ich also überhaupt n i e auf Erziehung verzichte. Meine Art der Erziehung sei eben nur Anders. Liebevoll und reflektiert, statt exzessiv Strafen und Ermahnungen auszuschlachten, aber es sei eben dennoch Erziehung, weil ich ja genauso meine Grenzen wahren und auf Dritte Rücksicht nehmen würde, und vorlebe und Werte weitergebe, wie erziehende Eltern auch. Stimmt schon irgendwie.

Aber es ist keine Erziehung, in dem Sinne, in dem ICH Erziehung verstehe.

Unerzogenheit richtet sich gegen einen eindeutig definierten Erziehungsbegriff. Nämlich, gegen Erziehung, als die gewaltsame Formung des Kindes unter Rückgriff auf Machtmissbrauch, Sanktion, Konditionierung und sonstige verbale, mentale oder körperliche Erziehungsmaßnahmen. Dabei richtet sich die Formung nach einem gesellschaftlichen Konsens an Werten, Tugenden und Fertigkeiten, die ein Kind für das soziale Zusammenleben verinnerlichen müsse, unabhängig von individuellen Neigungen oder kognitiver Verständigkeit.

Das und NUR DAS ist erstmal mit Erziehung gemeint, wenn ich davon schreibe, dass ich auf Erziehung verzichte.

Ich verzichte darauf, mein Kind zu formen und ihren Gehorsam zu erwarten. Ich verzichte auf die Ausübung von Gewalt in jeglicher Form: Strafe, Belohnung, Schimpfe, Ermahnung und Zwang. Klingt doch gut, oder?

Wenn ich meine persönlichen Grenzen vor meiner Tochter wahre, dann tue ich das nicht mit der Intention Zwergnases Persönlichkeit zu beeinflussen und ihr Verhalten in Relation zu gesellschaftlichen Konventionen zu setzen, sondern aus Selbstschutz. Wenn ich Zwergnase davon abhalte, einem anderen Kind auf dem Spielplatz die Schaufel wegzunehmen, dann tue ich das nicht, weil SIE lernen MUSS, dass sie anderen nichts wegnehmen darf, sondern um MEINER Verantwortung nachzugehen, das Eigentum des anderen Kindes zu schützen, solange mein Kind die Verantwortung dafür NICHT tragen KANN. Später wird meine Tochter für ihre Handlungen selber die Verantwortung übernehmen. Sie wird dann selber entscheiden, ob sie Besitze wegnehmen, geben oder gerecht verteilen wird. Die Basis für ihre Entscheidung wird aus ihrer persönlichen Verarbeitung ihrer Umwelt hervorgehen, also aus dem, wie wir mit ihr umgehen und ihr die Welt im Zusammenleben Nahe bringen; aber nicht aus fremdregulierten Handlungsanweisungen, Verboten und im Kopf festgebrannten anerzogenen Mustern.

Unerzogenheit beginnt also im Kopf mit der Haltung und der Intention dessen, wie wir mit unseren Kindern umgehen. Es beginnt mit dem Loslassen von Erwartungen, Bewertungen und Ängsten. Beim Annehmen der kindlichen Persönlichkeit. Beim Auflösen von Schubladendenken.

Heute fassen die meisten Eltern unter den Erziehungsbegriff allerdings nicht mehr nur die klassische Definition der Formung, sondern den gesamten Umgang mit dem Kind: Gespräche und Spiel miteinander, das Vorleben, Erklären und Schützen, ob wir unsere Kinder Familienbetten, Tragen oder nach Bedarf Stillen.

Tatsächlich fallen alle diese Kategorien aber nicht unter die Wortbedeutung von Erziehung, wie sie im unerzogen Kontext verstanden wird. Wir sprechen dann von Verantwortung, Vorleben, Begleitung und Kommunikation. Davon wird beim Verzicht auf Erziehung nichts abgelehnt. Im Gegenteil: Alle Vier haben einen hohen Stellenwert und bilden die Eckpfeiler für eine (hoffentlich) gute Beziehung zum Kind, die Erziehung obsolet macht.

Ich erziehe also nicht, wenn ich meinem Kind sage, dass ich mich nicht wohl fühle, wenn sie in den Blumentöpfen matscht und mit ihr stattdessen im kleinen Sandkasten buddeln mag -ich trage dann Verantwortung für mein Wohlgefühl und kommuniziere eine Lösung, um ihr Bedürfnis, ihre Integration nicht zu übergehen.

Nichts als ein Begriff Hickhack?!

Wo fängt Verantwortung an, wo hört Erziehung auf? Welche Handlung ist willkürlich, welche in persönlichen Werten verwurzelt? Wo kann ich loslassen, wo will ICH begleiten? Alles das sind Fragen, die unerzogen aufwirft.

Es kommt auf den Blickwinkel an, den ich in Bezug auf den Erziehungsbegriff einnehme. Genauso wie es per Definition Unerzogene gibt, die von sich aus sagen, dass sie erziehen, so gibt es auch Erziehende, die auf Erziehung im oben genannten Sinn tatsächlich verzichten.

Zugegeben, ich hänge mich letztlich an Worten und ihren Bedeutungen auf, wenn ich sage, dass ich mein Kind nicht erziehe, sondern begleite, weil ich Erziehung als Gewalt empfinde und ablehne, aber Begleitung und Vorleben natürliche Begebenheiten sind, die ich aktiv positiv gestalten kann.

Theoretisch könnte ich auch den Erziehungsbegriff positiv Aufwerten, gewaltfreie Erziehung postulieren und auf jegliche Unterscheidung verzichten. Will ich aber nicht!

Mit meiner Entscheidung für diesen Blog und das Unverbogen Projekt habe ich mich auch dazu entschieden, mich von Erziehung abzugrenzen. In meinen Augen ist und bleibt Erziehung Gewalt und genau dafür will ich Sensibilität schaffen. Ich benutze den Unerzogen Begriff in meinen Beiträgen, obwohl ich genau weiß, dass er mehr Missmut auslöst, als es etwa ›Beziehungsorientierte Begleitung‹ an derselben Stelle tun würde.

Ich benutze diesen Begriff, weil er ganz genau das aussagt, was ich tue und euch erzählen will: Ich Erziehe Nicht.

Ich begleite, lebe vor und trage Verantwortung, aber ich verzichte auf erzieherische Gewalt. So gut ich kann.

Ausstieg aus der Erzeihung | Ohne Erziehung Leben - Geht das überhaupt? | Unverbogen Kind Sein

Nur wenn ich mich von Erziehung distanziere, kann ich erreichen, dass über Erziehung, ihre musterhaften Abläufe, ihre abgeleitete Willkür und ihre Auswirkungen nachgedacht wird. Nur wenn ich mich abgrenze, kann ich hinterfragen. Nur wenn ich von erzieherischer GEWALT spreche, kann ich verdeutlichen, was an Erziehung falsch ist. Nur wenn ich BEziehung in Gegensatz zu ERziehung setze, kann ich veranschaulichen, dass Erziehung voneinander entfernt. Nur wenn ich hier krasse Beispiele aus unserem Umfeld beschreibe, die klassische Erziehung und Unerzogenheit deutlich gegeneinander aufwägen, kann ich den Blick auf das richten, was ich aussagen will.

Ich weiß, dass Leben mit Kindern nicht schwarz-weiß ist; und nicht jeder, der erzieht, seinem Kind den Nachtisch verweigert, wenn es nicht aufisst -Aber der Unterschied wird deutlicher, wenn ich dieses Beispiel wähle. Ich will hier schließlich etwas aussagen. Und dafür braucht es Worte.

Ich will Euch zeigen, dass der Ausstieg aus der Erziehung geht; dass wir Aussteigen können aus dem Strudel aus Machtmissbrauch und Willkür, und dass das nicht heißt, das mein Kind VERzogen ist. Das ist nämlich auch wieder etwas ganz anderes als UNerzogen.

| Fiona

4 Gedanken zu „Geht es überhaupt ohne? Gedanken zum Ausstieg aus der Erziehung

  • Hallo Fiona,
    vielen Dank für diesen tollen Blog. Er gibt mir so viele Impulse und ich sehe so vieles ganz ähnlich, wie du. Du hast sehr anschaulich beschrieben, was Erziehung für dich bedeutet und warum du sie nicht praktizierst. Das erste mal habe ich richtig verstanden, was hinter den ganzen Begriffen steckt: Erziehung, GfK, auf augenhöhe,… Bisher habe ich mir darüber noch nicht so viele Gedanken gemacht, denn trotz vieler Recherchen über Nicht-/Erziehung, gehe ich irgendwie meinen eigenen Weg ohne einer bestimmten Richtung zu folgen, aber definitiv gewaltfrei. Ich kommuniziere auch gewaltfrei, wobei mir das nach deiner Definition scheinbar nicht immer gelingt. Ich empfinde zB nicht jede „wenn dann“ Formulierung als Machtmissbrauch. Beispiel: Wenn du dich jetzt nicht anziehst, schaffen wir den Bus nicht./, können wir nicht mehr spielen, bevor wir deine Schwester abholen./, gehen wir nicht mehr raus – weil ich zB das Essen machen muss. Solange ich das liebevoll mit meinem Kind kommuniziere, mich zu ihm auf augenhöhe begebe, sehe ich da keinen Machmissbrauch. Oder wenn sich das Kind die Hände nach dem Spielen draußen nicht wäscht, gibt es kein Abendessen/Spielen auf dem Sofa/…. Es ist mir wichtig, das ist meine Regel. Es ist mein Haus und ich möchte, dass nicht absichtlich etwas schmutzig gemacht wird. Ja, ich setze dann meine „Macht“ durch, das stimmt. Wie handhabst du das – was gäbe es für eine alternative Lösung?

    Das gemeinsame Essen ist bei uns auch oft herausfordernd. Wie gehst du damit um, dass dein Kind nicht zu viel Süßes isst? Was machst du, wenn das Kind jeden Abend nur seinen Pudding zum Nachtisch haben möchte und sonst nichts essen will? Solange unsere Kinde nicht selbst auf sich acht geben können, ist es doch unsere Aufgabe als Eltern. Wie reagierst du, wenn die Kinder jeden Nachmittag 5 mal nach Süßigkeiten fragen?

    Gestern Abend musste ich an dich denken. Situation: Oma war zu Besuch, ist mit dem Auto nach Hause gefahren. Ich sage zu den Kindern, sie können doch nochmal am Fenster winken gehen. Die Kindder „och nö“. Und ich sage „Ach kommt schon, Oma freut sich so sehr, wenn ihr nochmal kurz winkt“. – was sagst du dazu? Die Kinder wollten nicht, sind aber meiner Bitte nachgekommen. Oma hat sich natürlich gefreut. Ich finde nicht, dass ich damit meine Macht missbraucht hätte. Hätte ich sie gebeten, Oma zu küssen, obwohl ich weiß, dass sie es nicht mögen, wäre das etwas anders – zumindest aus meiner Sicht. Denn dann hätte ich die Grenzen meiner Kinder nicht gewahrt. Wie siehst du das?

    Ich würde mich sehr über eine ehrliche Antwort von dir freuen 🙂
    LG Sarah

    Antwort
    • Hallo. Vielen Dank für deine liebe Rückmeldung, ich freue mich, wenn meine Beiträge helfen und Perspektiven öffnen. Zu deinen Fragen. 1) Ein Wenn-Dann kann letztlich auch eine Abfolge formulieren, da gehe ich mit. Wir müssen udn sollen unsere Machtja auch gar nicht ganz aufgeben (das wäre fatal), aber sie bewusst und nicht missbrauchend einsetzen. Ich sage häufig „bevor wir X tun, machen wir Y“ oder „Wir müssen jetzt wirklich los. Wir verpassen den Bus“ ohne Wenn-Dann (das versuche ich schon sprachlich zu vermeiden- um nicht ins inflationäre wenn-dann zu verfallen). Letztlich intendiert es aber durchaus dasselbe. Ich denke, die Haltung, die gesamte Beziehung und Zugenwandtheit macht es in solchen Situationen aus, wie die Situation verläuft. 2) wir haben tatsächlich weitestgehend uneingeschränkten Süßigkeiten Zugang. sie können auch 10mal zulangen, ohne zu fragen. Wir bieten ausgewogene Lebensmittel an. das macht für mich den Unterschied. 3) Vorschlagen ist okay, mach ich auch. Erklären, warum, Wünsche und Bedürfnisse anderer kommunizieren. So lernen sie. Wenn sie gar nicht wollen, lassen sie es aber eben. Und wenn sie der Bitte nachkommen, ohne dass ich sie dafür gewaltvoll vors Fenster zerren muss, ist es doch prima. — Viele Grüße, Fiona

  • Danke, dass du die Worte hast und diesen Text geschrieben hast. Es ist als ob meine Gedanken der letzten Tage hier stuenden. Nur viel klarer und verständlicher als ich es je aufs Blatt bringen könnte. Danke nochmal.

    Antwort

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