(Werbung) Buchstaben Lernen mit selbstgestalteten ABC Lernkarten
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Meine Tochter ist begeistert von Buchstaben. Die Großbuchstaben kennt sie nun schon eine Weile, mit den kleinen Buchstaben und den Lauten beschäftigt sie sich gerade, und wenn wir uns Bücher anschauen, interessieren sie die Wörter, die darin stehen, mittlerweile deutlich mehr als die Bilder. Seit Kurzem fährt sie mit dem Finger darüber und tut, als würde sie lesen. Ein paar Wörter und ihren Namen erkennt sie auch schon wieder. Also habe ich mir etwas überlegt, um sie beim Buchstaben Lernen zu unterstützen: Wir haben gemeinsam Lernkarten mit Buchstaben und ersten Wörtern gebastelt.
Freies Lernen: Lernimpulse mit individuellem Material unterstützen
Freies Lernen heißt, sich mit den Dingen beschäftigen, die begeistern. Alleine im eigenen Tempo. Zusammen im Spiel. Manchmal als Zuhörer, wenn wir Fragen beantworten. Manchmal als Entdecker.
Nana ist von Buchstaben fasziniert. Sie hat schon früh angefangen, mich genau zu fragen, was wo steht. Wenn meine Tochter einen Lernimpuls gibt, dann liegt es an mir, darauf zu reagieren. Das tue ich, indem ich auf ihre Interessen eingehe, und z.B. Material stelle, mit dem sie sich frei beschäftigen kann, wenn sie will.
In diesem Fall wollte ich Material, mit dem sie auf unterschiedliche Weise mit den Buchstaben spielen kann, möglichst ohne darauf angewiesen zu sein, Hilfe zu bekommen. Getreu dem Leitsatz, „hilf mir, es selbst zu tun“ (Montessori), wollte ich, dass sie sich selbst kontrollieren kann, und dabei in ihrem Tempo entdeckt, spielt und die Buchstaben lernt. Herausgekommen sind ABC Lernkarten mit großen und kleinen Buchstaben, 26 beschrifteten Motiven und einem Kontrollblatt. Diese Lernkarten sind total individuell!
Als ich meiner Tochter von der Idee erzählt habe, war sie sofort dafür und wollte loslegen.
Nana hat die Lernkarten von Grund auf mitgestaltet und so schon beim Basteln richtig viel lernen können. Nicht nur über Buchstaben. Aber dazu später mehr.
Ein Bastelprojekt für die ganze Familie: ABC Lernkarten Gestalten
Zuerst brauchen wir für die Lernkarten 26 erste Wörter. Pro Buchstabe im Alphabet ein Wort.
Tipp: Damit die Wörter später mit einem Kartenset geschrieben werden können, sollten es möglichst einfache Wörter sein, in denen sich keine Buchstaben wiederholen.
Damit Nanas Lernkarten ihr auch selber richtig gut gefallen, haben wir zusammen mit der ganzen Familie für jeden Buchstaben erst ein paar passende Wörter überlegt, und Nana hat dann eines ausgesucht. Bei manchen Buchstaben fiel ihr auch schon selber ein Wort ein. So finden Lieblingstiere, Fernsehhelden und viele andere Dinge, die das Kind mag, ihren Platz im Kartenset. Ein gekauftes Lernspiel schafft das nicht.
Fürs Gestalten der ABC Lernkarten geht es am Laptop weiter. Ein Schreibprogramm reicht dafür aus. Zuerst haben wir uns ein paar Schriftarten angeschaut und eine ausgesucht, die meiner Tochter gefällt und außerdem gut lesbar ist. Dabei kann das Kind auch schonmal ein Bisschen die Tastatur erkunden.
Unsere Wahl ist auf die Schrift Book Antiqua in Schriftgröße 150 für die einzelnen Buchstaben, und in Schriftgröße 80 für die Wörter gefallen.
Pro Buchstaben gestalten wir nun eine A4 Seite als Druckvorlage mit dem jeweiligen Großbuchstaben, dem kleinen Buchstaben, dem ausgeschriebenen Wort und einem passenden Bild dazu.
Den Großbuchstaben setze ich auf jeder Seite in Nanas Lieblingsfarbe rot, der kleIne Buchstabe bleibt schwarz. Beim ausgeschriebenen Wort setze ich den Großbuchstaben ebenfalls in rot ab. Passende Bilder suchen wir uns im Internet und fügen sie ins Dokument ein. Mit Hilfe der Ausrichtungseinstellung in den Hintergrund können die Bilder passend gesetzt werden. Wer mag, kann natürlich auch selber zeichnen. Um die Elemente setze ich per Formen Einfügen jeweils noch ein Rechteck (ohne Füllung) als Rahmen.
An der Linie schneiden wir die einzelnen Karten später aus.
Tipp: Die Rahmen am Anfang einmal passend um alle Elemente herumsetzen, und für die nachfolgenden Seiten diese quasi als Layout-Vorlage benutzen. So wird es einheitlich.
Unten habe ich euch unser Rahmen Layout als Word Datei angefügt.
Das Gestalten am Laptop machen wir gemütlich auf der Couch an zwei Abenden. Mir ist es wichtig das solche Aktionen für meine Tochter nicht in Stress ausarten. Es soll ihr Spaß machen, und wenn sie keine Lust mehr hat, hören wir auf oder ich mache alleine weiter, wenn das für sie okay ist. Genauso machen wir das später auch beim spielen und lernen: Will Nana keinen Input mehr, dann hören wir auf. Ihr Tempo.
Was Buchstaben angeht, ist meine Tochter aber unersättlich: Nana hat Spaß daran, die Buchstaben für unser Projekt auf der Tastatur zu suchen. Dabei kann sie die großen und die kleinen Buchstaben bereits vergleichen: Das große P rutscht herunter, wenn es zum kleinen p wird; und das große R sieht ganz anders aus als das kleine r. Auch beim Schreiben der Wörter ist Nana mit Eifer dabei. Ich soll ihr die Wörter buchstabieren, und sie tippt. Beim Bildersuchen kann sie die Wörter dann gleich noch ein zweites Mal schreiben. „Wenn ich da Pilz schreibe, dann zeigt es mir viele Bilder von Pilzen.“, stellt Nana erstaunt fest.
Die Motive, die wir für die Lernkarten verwenden, sucht Nana sich natürlich selber aus.
Tipp: Für Ausmalliebhaber können auch Malvorlagen rausgesucht werden.
Zuletzt gestalten wir noch ein Kontrollblatt, auf dem die großen und die kleinen Buchstaben nebeneinanderstehen. Dafür lege ich auf einem A4 Blatt eine Tabelle mit 4 Spalten x 7 Zeilen an, und schreibe je ein Buchstabenpaar in ein Feld. Ich benutze dafür dieselbe Schriftart wie für die Lernkarten in Schriftgröße 64. Auch hier setze ich den Großbuchstaben wieder in rot ab, der kleine Buchstabe bleibt schwarz.
Das Kontrollblatt soll Nana vor allem mit den kleinen Buchstaben helfen. Da meine Tochter die Großbuchstaben schon kennt, kann sie die kleinen Buchstaben auf dem Kontrollblatt suchen und zuordnen, und ist nicht mehr darauf angewiesen, dass jemand ihr hilft. Die Seite kann auch unabhängig von den Lernkarten später mal zum Buchstaben Lernen und Üben hilfreich werden.
Vom Bildschirm in die Hände: Lernkarten Ausdrucken und Laminieren
Wenn die Druckvorlagen fertig sind und gefallen, müssen sie als Nächstes ausgedruckt werden.
Dafür mussten wir erstmal unseren Drucker aus dem Winterschlaf holen, der seit Ende meines Studiums nicht mehr wirklich zum Einsatz gekommen war. Wir brauchten also erstmal neue Tintenpatronen in schwarz und in bunt. Bestellt haben wir die Tintenpatronen bei Tonerpartner.de.
Seit ich ein Kind habe empfinde ich Online Käufe deutlich angenehmer. Im Laden suchend Umherlaufen zu müssen, vor allem wenn ich mich mit den Dingen gar nicht so gut auskenne, endet im Stress für alle. Bei Tonerpartner ging der Tintenkauf auch für mich Laie, der sonst Stunden vorm Regal steht, supereinfach: Man gibt einfach sein Druckermodell ein, schon spuckt die Seite die Originalpatronen und deutlich kostengünstigere kompatible Tintenpatronen aus. Wir haben die kompatiblen Tintenpatronen getestet.
Mittwoch kurz vorm Schlafengehen bestellt, bekam ich am nächsten Tag bereits die Versandbestätigung und Freitag früh flatterten die Patronen auch schon bei uns ein. Nana musste also nicht lange warten, bis wir die Vorlagen drucken konnten.
Das Einsetzen der kompatiblen Tintenpatronen funktionierte problemlos. Der Drucker arbeitet ohne meckern, und das Druckbild weicht von der Originaltinte, die wir bisher benutzt haben, nicht ab. Die Farbausdrucke machen sogar noch einen etwas klareren Eindruck als vorher, finde ich. Das Preis Leistungsverhältnis für die kompatiblen Tintenpatronen lohnt sich also auf ganzer Linie: Große Füllmenge für einen deutlich günstigeren Preis bei gleichbleibender Qualität.
Beim Einsetzen der Tinte zeigen wir Nana gleich mal den Drucker von innen, und sie will natürlich genau wissen, wie das eigentlich funktioniert mit dem Drucken. Dass der Drucker im Schlafzimmer weiß, wie unsere Vorlagen auf dem Laptop aussehen, beschäftigt sie eine ganze Weile. Die Datenübertragung durch die Luft erklärt Papa ihr schließlich mit einem Luftkuss. „Der Kuss ist durch die Luft zu dir geflogen. Und die Daten, die dem Drucker sagen, wie eure Bilder aussehen, fliegen auch durch die Luft.“
Sind alle Vorlagen ausgedruckt, kommt die Fleißarbeit: Das Ausschneiden. Schneidefitte ältere Kinder können hier vielleicht schon etwas mehr mithelfen. Nana schneidet zwar auch gerne, in diesem Fall mochte ich aber gerade Schnitte haben. Zum Mitmachen habe ich ihr einen zusätzlichen Ausdruck gegeben, den sie schneiden konnte.
Die ausgeschnittenen Wortkärtchen kleben wir nun jeweils auf die Rückseite des entsprechenden Bildes. Auch dieses Detail ermöglicht Eigenständigkeit und Selbstkontrolle beim Lernen. Ob der Baum wirklich mit dem großen B anfängt, kann meine Tochter später selber überprüfen, wenn sie die Motivkarte umdreht.
Die Großbuchstaben, die kleinen Buchstaben und beschrifteten Motivkarten jagen wir für die Haltbarkeit zuletzt noch durchs Laminiergerät. Wenn ihr, wie wir, mehrere Elemente zusammen laminiert, folgt anschließend noch eine zweite Runde Ausschneiden. Das geht am besten mit einem Schneidebrett. Die Ecken der Lernkarten außerdem am besten abrunden.
Fertig.
Wir sind mächtig stolz auf unsere selbstgestalteten ABC Lernkarten. Sie machen optisch richtig was her, und werden schon seit ein paar Tagen begeistert bespielt; alleine und zusammen. Besonders eingeschlagen ist hier tatsächlich das Kontrollblatt. Nana sucht die kleinen Buchstaben darauf und freut sich, wenn sie alleine herausfindet, welcher es ist. Und ich freue mich, dass meine Idee ihr gefällt und beim freien Lernen hilft.
Spielend Lernen: Buchstaben Lernen mit selbsgemachten ABC Lernkarten
Ein paar Spielvarianten zum Buchstaben Lernenhaben wir schon ausprobiert, die ich euch zum Schluss noch auflisten möchte:
- Zuordnen von Großbuchstaben und kleinen Buchstaben mit (oder ohne) Hilfe des Kontrollblattes. Das Kind kann alleine zuordnen, man sucht im Team oder abwechselnd.
- Zuordnen der Großbuchstaben zu den Motiven. Dabei können wir die Laute erkunden.
Tipp: Auch ein Memory Spiel ist möglich. Dafür die Rückseite der Buchstabenkarten vor dem Laminieren anmalen. Die Buchstaben scheinen auf der Rückseite der Karten nämlich sonst etwas durch. Wir haben daran leider nicht gedacht, was mich etwas ärgert. Ich werde wohl noch ein Memory Buchstabenset nachdrucken. Tinte haben wir ja genug!
- Das Alphabet mit den Buchstabenkarten legen.
- Die Buchstabenkarten und Wörter können auch als Vorlagen zum Nachschreiben mit dem Stift benutzt werden. Mit einem gut abwischbaren Stift kann auch direkt auf den laminierten Karten nachgeschrieben werden.
- Erstes Nachschreiben der Wörter. Das Kind sucht dazu einfach die passenden Buchstabenkarten und gleicht sie mit den Wörtern auf der Rückseite der Motivkarten ab. Später können die Wörter frei geschrieben werden, die Rückseite der Motivkarten dient dann der Selbstkontrolle.
- Erste Leseversuche. Umgekehrt können ältere Kinder versuchen die Wörter zu lesen und mit den Motiven kontrollieren, ob sie richtig gelesen haben.
- Freies Spielen. Ganz wichtig natürlich immer die Option, frei mit den Materialien zu spielen. Nana hat erstmal eine Buchstabenschlange gelegt und Fantasieworte, die ich ihr vorlesen sollte. Dabei konnten wir mächtig viel lachen. Das darf nie zu kurz kommen!
Tipp: Die Druckvorlagen gut abspeichern. Das Set kann dann jederzeit, zum Beispiel, wenn das Kind sich intensiv mit Schreiben beschäftigt oder die vorhandenen Wörter langweilen, mit den abgespeicherten Vorlagen um coole neue Motive und weitere Kleinbuchstaben (für komplexere Wörter) ergänzt werden. Einfach nach Bedarf ausdrucken.
Hier findest Du unser Layout: Buchstaben Lernen Rahmen.docx
Wie gefallen euch unsere selbstgemachten ABC Lernkarten zum Buchstaben Lernen? Und wann haben eigentlich eure Kinder damit angefangen, dass sie lesen lernen wollen? Ich habe das Gefühl, Nana ist mit drei Jahren schon ziemlich früh dran, und bin schon gespannt auf eure Erfahrungen.
|Fiona
*Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Tonerpartner.de entstanden. Die Tintenpatronen wurde mir kostenlos zum Test zur Verfügung gestellt.
Schöne Idee. Mein Sohn ist 8 Jahre alt und hat noch Probleme mit den Buchstaben zusammen zehen.
Danke für diese tolle Idee!